Bhölau Verlag
Es gibt keinen irgendwie gearteten Lebenszusammenhang, in dem nicht Kommunikation das entscheidende Kriterium für die Erklärung von Erfolg oder Misserfolg wäre. Es gibt keine Beschreibung der Gesellschaft, in der nicht Kommunikation das Konzept wäre, mit dem Zustand und Entwicklung schlüssig interpretiert werden können. Allerdings muss sich die Kultursprache der Wissenschaft von der des Alltags um jenen Breitengrad unterscheiden, durch den sich die Wissenschaft glaubwürdig als theoretisch begründete Interpretation der Alltagsbeobachtung argumentieren kann. Im Kontext von Kommunikations- und Medienwissenschaft heißt dies: die philosophisch-theoretischen Ressourcen von Dekonstruktion, Hermeneutik und Kontextualisierung bewusster und engagierter auszuschöpfen und dem entsprechend neue Beschreibungsmetaphern auszuprobieren. Solche, die nicht Strukturen objektivieren, sondern Kulturen konzipieren.
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